Die Best Global Brands von Interbrand zeigen seit Jahren, dass etwa 40% der 100 weltweit führenden Marken von Technologieunternehmen stammen. Im Jahr 2023 waren es mit 47 Marken sogar fast die Hälfte der Top 100. Aus der DACH-Region stammen nur zehn Marken, sieben davon sind Technologiemarken.
Für die Zukunft des DACH-Wirtschaftsstandorts ist es wichtig, sich der Bedeutung starker Technologiemarken bewusst zu werden!
Zu den stärksten Marken aus der DACH-Region zählen insbesondere die rund 1.700 Hidden Champions aus der DACH-Region, die mehr als 50 % aller Hidden Champions weltweit ausmachen. Sie sind technologisch weltbekannt, außerhalb ihrer Branche aber so gut wie unbekannt.
Für die Gewinnung exzellenter Mitarbeiter und Marktpartner außerhalb der eigenen Branche stellt die geringe Bekanntheit von Technologiemarken eine Herausforderung dar!
Deutsche Unternehmen haben bspw. im Jahr 2023 38.469 Patente angemeldet. Das sind rund 66% aller Anmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA). Vor zehn Jahren stammten noch 75% aller Patentanmeldungen von deutschen Unternehmen.
Für die Zukunft der deutschen Wirtschaft ist der relative Rückgang bei den Patentanmeldungen bedenklich!
Umfangreiche Ökosysteme bedeuten meist Kooperationen mit Lieferanten und Partnern. Legt man die Patenteinreichungen beim DPMA zugrunde, so zeigt sich, in welchen Bundesländern neue Technologien überwiegend entstehen und wo die Ökosysteme heute zu finden sind. Klar führend bei den Patentanmeldungen sind mit zusammen 53% die Bundesländer Baden-Württemberg (25%), Bayern (18%) und Nordrhein-Westfalen (9%).
Für ein prosperierendes Land ist die regionale Konzentration von über der Hälfte der Ökosysteme in drei Bundesländern nicht optimal!
Besonderes Interesse an Wissenschaft und Forschung haben bspw. in Deutschland nur 13 % der Bevölkerung ab 14, mäßiges Interesse 41 % und kaum oder gar kein Interesse 46 % - und damit fast die Hälfte. Was die Auswirkungen von Wissenschaft betrifft, so sorgen sich weltweit 14 % der befragten Menschen, in Deutschland sind es 25%.
Für Deutschland als Wissenschafts- und Technologiestandort braucht es weniger „German Angst“ und mehr Offenheit und Neugier!
Etwa zwei Drittel der Technologiemarken stammen aus dem B2B-Bereich. Wie eine Studie von Esch (2017) gezeigt hat, sehen 43 % der B2B-Entscheider den Einfluss der Marke auf die Kaufentscheidung als groß an, 50 % betrachten die Marke als Türöffner bei ihren Kunden und 60 % sind der Auffassung, dass die Marke einen Differenzierungsvorteil gegenüber ihren Wettbewerbern schafft.
Für den langfristigen Vermarktungserfolg gilt es die Marke noch umfassender und zielgerichteter zu nutzen!
Nur 43 % der B2B-Unternehmen verfügen Esch zufolge über eine klar definierte Markenidentität, nur 38 % haben eine klare Markenpositionierung und lediglich 31 % haben ein klares Markenbild. Die Marke nach außen setzen nur 31 % um, nach innen sind es lediglich 22 % und gemessen wird der Erfolg des Markenmanagements nur in 16 % der befragten Unternehmen. Gleichzeitig zählen 89 % der B2B- und B2C-Entscheider den Einfluss der Marke auf den Unternehmenserfolgt als wichtig oder sehr wichtig an, wie eine Studie von PwC (2019) gezeigt hat. 77 % der Befragten sind der Auffassung, dass die Nutzung der Marke, z. B. im Rahmen von Verkauf und Vertrieb einen starken bis sehr starken Beitrag leisten kann. Biesalski & Company (2023) zufolge liegt der Anteil des Markenwerts am Unternehmenswert bei 49 %, B2B sind es 41 % und B2C 64 %.
Für den Unternehmenserfolg wird der Markenerfolg zukünftig noch wichtiger. Professionelles Markenmanagement ist deshalb von zentraler Bedeutung!